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Ökologische Dämmstoffe: eine Alternative zu Styropor?

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und die Energieagentur Kreis Ludwigsburg beraten Hauseigentümer und Bauherren zu alternativen Dämmstoffen.

Wer ein Haus baut oder saniert, kommt kaum darum herum, es zu dämmen. Besonders verbreitet sind Dämmstoffe wie Polystyrol oder Mineralwolle. Daneben gibt es zahlreiche ökologische Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Kork, Stroh oder Holzfaser. Im Interview gibt Matthias Berg, Energieberater der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und der Ludwigsburger Energieagentur, wichtige Tipps rund um das Thema alternative Dämmstoffe.

Herr Berg, was sind denn überhaupt ökologische Dämmstoffe?

Ganz allgemein kann man sagen, dass es Dämmstoffe aus natürlichen Materialien sind. Eine einheitliche Definition dafür gibt es bisher nicht. Es gibt jedoch bestimmte Kriterien: Sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen (zum Beispiel Baumwolle oder Holz) oder aus Recyclingmaterial (zum Beispiel Altpapier), haben eine geringe Umweltbelastung, lassen sich mit wenig Energieaufwand herstellen und problemlos entsorgen oder sogar wiederverwerten.

Warum sollte man überhaupt ökologische Dämmstoffe verwenden?

Wer beim Thema Dämmen besonderen Wert auf Umwelt und Gesundheit legt, ist bei ökologischen Dämmstoffen genau richtig. Sie sollten frei von Schadstoffen sein und können der menschlichen Gesundheit nicht durch Ausgasungen schaden. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn Innenräume gedämmt werden. Naturdämmstoffe gibt es mittlerweile in großer Auswahl und Vielfalt und für fast alle Anwendungsbereiche. Sie punkten in mehrerer Hinsicht: So wirken einige ökologische Dämmstoffe feuchtigkeitsregulierend. Das sorgt für ein besonders angenehmes Raumklima und minimiert das Schimmelrisiko. Auch beim sommerlichen Hitzeschutz schneiden ökologische Dämmstoffe wegen ihrer Speicherfähigkeit meist besser ab als herkömmliche Dämmstoffe.

Wie sieht es mit der Brandgefahr aus?

Viele natürliche Dämmstoffe weisen einen so hohen Widerstand auf, dass es problemlos möglich ist, den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Zum Beispiel sind viele Holzfaserdämmstoffe als normal entflammbar eingestuft und können damit in Gebäuden mit geringer Höhe eingesetzt werden. Auf eine entsprechende Zulassung ist zu achten.

Was kosten ökologische Dämmstoffe?

Natürliche Dämmstoffe kosten im Schnitt etwas mehr – unter anderem, weil konventionelle Dämmstoffe in größeren Mengen produziert werden. Dafür spart man später aus heutiger Sicht Kosten bei der Entsorgung. Ein weiterer Aspekt ist die Verarbeitung. Oftmals haben Handwerksbetriebe Vorbehalte aufgrund fehlender Erfahrung.

Bei allen Fragen zu ökologischen und konventionellen Dämmstoffen berät die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Weitere Informationen zur Beratung finden Sie hier.

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