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Wohnen (fast) ohne Heizbedarf

Passivhäuser bieten behagliches, nahezu autarkes und klimaschonendes Wohnen. Durch die Nutzung von Sonnenenergie kann sogar ein Plusenergiehaus entstehen. Die zukunftsweisende Bauweise bedarf einer durchdachten Planung.


Ein Passivhaus verspricht niedrigste laufende Kosten für die Energieversorgung, vor allem für das Heizen. Die Grundidee: Die besonders gute Isolierung und Luftdichtigkeit sorgen dafür, dass das Gebäude nur wenig Wärme verliert. Das wird durch ein Zusammenspiel aus hoher Qualität der Architektur, Gebäudehülle und Haustechnik erreicht. Die mit erneuerbaren Energien betriebene Heizung gleicht dann lediglich die niedrigen nicht vermeidbaren Wärmeverluste aus. Ein Wohngebäude entspricht dem Passivhausstandard, wenn ganzjährig ein behagliches Innenklima geboten und dabei folgende drei Kriterien erfüllt werden:

• Jahresheizwärmebedarf geringer als 15 kWh/m2a

• Primärenergiekennzahl (Restheizung, Warmwasserbereitung, Lüftung, Haushaltsstrom) kleiner als 95 kWh/m2a

• Infiltrationsluftwechsel (Luftdichtigkeit) bei 50pa kleiner als 0,6/h


Zum Vergleich: Der Jahresheizwärmebedarf eines unsanierten Altbaus ist im Schnitt rund 15-mal höher. Die Passivhausstandards werden durch fünf Kernmaßnahmen erreicht: Wärmedämmung, Passivhaus-Fenster, Lüftungswärmerückgewinnung, Luftdichtheit des Gebäudes und Wärmebrückenfreiheit.


Passivhausstandards lassen sich je nach individueller Voraussetzung auch im Bestandsgebäude realisieren. Bei einer anstehenden Sanierung sollte ein:e Energieberater:in kontaktiert werden. Diese:r kann im Zuge eines Sanierungsfahrplans beurteilen, welche Möglichkeiten zur Energieeffizienz in dem Gebäude zu welchem Preis umsetzbar sind.

Energieberater:innen sind unter www.lea-lb.de/energieberater-innen-netzwerk aufgelistet. Außerdem bietet die Energieagentur Kreis Ludwigsburg LEA e.V. in Kooperation mit der Verbraucherzentrale eine kostenlose telefonische Erstberatung an. Terminvereinbarung unter 07141/68893-0.


Dieser Beitrag wurde in der KW 46 2022 in den Amtsblättern unserer Mitgliedskommunen veröffentlicht.

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