Wärmebrücken verhindern – für ein behagliches Zuhause
Wenn es Zuhause „zieht“: Wärmebrücken kosten viel Energie und Geld und schaden dem Wohnklima. Die Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA) e.V. erklärt, was Wärmebrücken sind, wie sie entstehen und was man dagegen tun kann.
Wärmebrücken sind Stellen, an denen die Heizenergie aus der Wohnung besonders schnell nach draußen gelangt. Sie kosten also Geld und schaden durch die Energieverschwendung der Umwelt. Außerdem verringern sie den Wohnkomfort: der Temperaturunterschied führt häufig zu dem Gefühl, es würde in der Wohnung „ziehen“. Zusätzlich erhöhen die kalten Stellen im Raum auch das Schimmelrisiko. Besonders bei teilsanierten Gebäuden, meist nach der Erneuerung von Fenstern, beobachtet man oft ein vermehrtes Auftreten von Schimmel. Ein Grund dafür ist häufig, dass nicht regelmäßig gelüftet wird, das betont Joshua Lampe, Gebäude-Energieberater der LEA. Da die neuen Fenster dicht schließen, könne die Feuchtigkeit in der Luft nicht entweichen. An kalten Oberflächen, in der Tapete und im Putz kondensiere die Feuchtigkeit und bildet so einen Nährboden für Schimmel. Typische Wärmebrücken seien Gebäudeecken, direkt mit der Deckenplatte verbundene Balkone, ungedämmte Deckenstirnseiten in Außenwänden und ungedämmte Rollladenkästen. Da Wärmebrücken besonders kalte Stellen im Raum sind, lassen sie sich teilweise bereits mit der Hand erfühlen. Während der Heizperiode kann man schimmelgefährdete Stellen auch mit einer Thermografie aufspüren. Dabei werden mit einer Wärmebildkamera die Wärmebrücken und damit die Schwachstellen in der Gebäudehülle sichtbar gemacht. Die meisten Wärmebrücken lassen sich durch eine Außendämmung, z.B. eine Fassadendämmung oder Dachdämmung, beseitigen. Das vermindert die Wärme- und Energieverluste und das Schimmelrisiko sinkt. Für alle Fragen rund um Energie und Klimaschutz steht die LEA telefonisch unter 07141/688 93-0 zur Verfügung.
Dieser Beitrag wurde in der KW 05 2023 in den Amtsblättern unserer Mitgliedskommunen veröffentlicht.
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