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Lohnt sich die Investition in die Sonne noch?

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und die Energieagentur Kreis Ludwigsburg beantworten die wichtigsten Fragen.

Ludwigsburg, 02.08.2018 – Solarstrom lohnt sich nicht mehr, glauben viele Hausbesitzer. Die Anschaffung sei zu teuer, der Umbau zu aufwändig. Im Interview erklärt Matthias Berg, Energieberater der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und der Energieagentur Kreis Ludwigsburg, warum das so nicht stimmt und beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema Photovoltaik.

Die staatliche Förderung im Bereich Solarenergie wurde ja in den vergangenen Jahren drastisch gekürzt. Lohnt sich Photovoltaik (PV) für Otto-Normal-Eigenheimbesitzer heute noch?

Matthias Berg: Ganz bestimmt! Denn die Preise für die Anschaffung der Module sind in den letzten Jahren deutlich gesunken, so dass sich Photovoltaik nach wie vor lohnt - vor allem durch die verstärkte Nutzung des Solar-Eigenstroms.

Ist es generell besser, den Strom selbst zu nutzen als ihn ins Netz einzuspeisen?

Matthias Berg: Ja genau! Da die Einspeisevergütung sich auf niedrigem Niveau eingependelt hat, ist es tatsächlich sinnvoller, den Strom selbst zu nutzen. Momentan bringt die Einspeisung einer Kilowattstunde bei Neuanlagen etwas mehr als 12 Cent, garantiert für 20 Jahre. Eine Kilowattstunde Strom aus dem Netz kostet mindestens 25 Cent. Der Direktverbrauch spart also deutlich mehr ein, als der Verkauf einbringt.

Wie kann ich mehr von dem Strom nutzen, den ich selbst erzeuge?

Matthias Berg: Mit einer PV-Anlage auf dem Dach kann ich im Durchschnitt 15 bis 30 Prozent des erzeugten Stroms selber nutzen. Abends und nachts, wenn ich beispielsweise für Licht, Fernseher oder Waschmaschine viel Strom brauche, scheint aber keine Sonne. Mit einer Batterie kann ich aber den tagsüber produzierten Strom speichern und so den Anteil an selbstgenutzten Strom auf 30 und 60 Prozent hochschrauben. Die Anschaffung von Speichern wird übrigens staatlich gefördert.

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